Imkerei

Imkerei

Die Biene – Ein besonderes Insekt

In Deutschland und Nachbarländern ist die Europäische Honigbiene (Apis mellifera millifera alias Dunkle Biene) heimisch. Auf Grund dessen, dass die meisten Imker die sanftmütigere und leistungsstärkere Carnica-Biene (Apis mellifera carnica alias Kärtner Biene) halten, ist die ursprüngliche einheimische Honigbiene in Mitteleuropa nur noch selten zu finden. Die Honigbiene ist nach Rind und Schwein das dritt wichtigste Nutztier in Deutschland und von großer ökonomischer Bedeutung. Sie lebt in einem großen Staatenbund, dem Bienenvolk.

Zu der natürlichen Entwicklung eines jeden Bienenvolkes gehört es, dass einmal im Jahr ein Schwarm aus diesem auszieht. Dieser Schwarm dient der Vermehrung der eigenen Art, da aus dem Schwarm innerhalb kürzester Zeit ein neues Volk heranwächst.

Drei verschiedene Bienenarten des Volks

1. Die Arbeiterin, Sie ist übernimmt sämtliche Arbeiten im Volk, vom Zellen putzen über Fluglochwache bis zu Sammelflügen.
2. Die Königin, Sie ist das Oberhaupt im Volk, etwas größer und länger als die Arbeiterin. Sie kann je nach Jahreszeit pro Tag bis zu 2000 Eier legen.
3. Der Drohn, die männliche Biene, ist viel größer und dicker als die Arbeiterin und hat keinen Stachel. Die einzige Aufgabe der männlichen Biene dient der Begattung der Königin.

Neben unserer Honigbiene, die von Imkern gehalten wird, gibt es auch noch eine Vielzahl von Wild- und Solitärbienen. Diese Bienen sind in der Regel einzeln lebende Insekten.

Lebenslauf der Arbeiterin

Die Königin legt in die einzelnen Zellen auf einer Wabe jeweils ein berfruchtetes Ei. Dieses entwickelt sich bis zum 4. Tag von einem Embryo zur Larve. Nach weiteren 3 Tagen schlüpft diese Larve und wird von den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt. Danach wird die Zelle mit einem luftdurchlässigen Wachsdeckel verschlossen. In der geschlossenen Zelle entwickelt sich die Streckmade zur Vorpuppe, dann zur Puppe. Nach 21 Tagen beißt sich die junge Biene durch den Wachsdeckel.

Am 1. bis 3 Tag nach dem Schlupf putzen die jungen Bienen freigewordene Brutzellen um Krankheiten vorzubeugen. Vom 3. bis zum 12. Tag übernehmen sie Ammentätigkeiten, D.h. Sie füttern die Larven mit dem durch Pollen selbstproduzierten Futtersaft. Desweiteren versorgen Sie die Königin im Hofstaat, verdeckeln Brutzellen und putzen sowie füttern Stockgenossinnen und Drohnen.

Königin mit ihrem Hofstaat

Ab dem 12. Tag nehmen sie den Nektar von heimkehrenden Sammlerinnen an. Die in den Futtersaftdrüsen produzierten Enzyme wandeln den Nektar in Honig um. Ab jetzt übernehmen Sie die Kontrolle des Stockeingangs (Wächterbiene), stampfen Pollen ein und scheiden Wachsschüppchen aus, die zum Bau der Waben gebraucht werden. Ab dem 20. Tag beginnen die Sammelflüge nach Nektar, Pollen aber auch Wasser (zur Kühlung) oder Propolis (Kittharz). Die Arbeiten sind in einem Bienenvolk niemals fest an die genannten Tage gebunden, so können bei Bedarf einige Aufgaben von den Bienen übersprungen bzw. früher oder später durchgeführt werden. Im Sommer lebt eine Arbeiterin ca. 3 Wochen, während sie im Winter auf Grund der wenigen Arbeit die sie verrichten muss und anderer physiologischer Prozesse im Bienenkörper, bis zu 8 Monate alt werden kann.

Tätigkeiten des Imkers

Die Aufgabe des Imkers ist es, sich mit der Haltung und Vermehrung von Honigbienen sowie der Produktion von Honig und weiteren Bienenprodukten zu beschäftigen. Imkerei ist eine schöne Freizeitbeschäftigung für jede und jeden ohne Altersgrenze. Wichtigste Voraussetzung ist, man muss Spaß daran haben, sich in der Natur wohlfühlen und darf keine Angst vor krabbelnden Tierchen haben.

Ein Imker kümmert sich während des gesamten Jahresverlaufs um seine Bienenvölker, die dessen Hilfe teilweise auch notwendig haben. Die in den 70er Jahren aus Vorderasien eingeschleppte Varroa-Milbe ist mittlerweile in jedem Volk vorzufinden und bedarf einer Behandlung seitens des Imkers, da das komplette Bienenvolk sonst stirbt. Imker darf jeder ohne eine spezielle Ausbildung sein, jedoch gibt es auch einen zugehörigen Lehrberuf mit der Bezeichnung Tierwirt – Fachrichtung Imkerei.

Imker werden

In der Regel beginnt man in einer Hobby-Imkerei mit 2 bis 3 Völker und wird dabei von einem Bienenpaten bei allen notwendigen Arbeiten an den Völkern betreut und unterstützt. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit einen Imkeranfängerkurs und Fortgeschrittenenkurs bei uns zu absolvieren. Dieser Lehrgang gibt einen praktischen sowie theoretischen Überblick über die imkerlichen Arbeiten im Jahresverlauf an insgesamt 8 Terminen und ist nach der Schulungsmappe des Deutschen Imkerbundes sowie nach ökologischen Richtlinien konzipiert worden.

Bei Interesse nimm bitte Kontakt mit uns auf, um weitere Informationen und die nächsten Termine zu erhalten.

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Kontrolle des Bienenvolkes und der Brutwaben
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